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Africa 24/07/2015

Oriente: Kartoffel trotzt der Hitze

Die Knollenfrucht liebt Temperaturen um die 20 Grad. Jetzt ist es ihr zu heiss. Doch die Pflanze ist widerstandsfähig, noch machen ihr die hohen Temperaturen also kaum zu schaffen. Die Produzenten sind gefordert.

Annabelle, Charlotte oder Laura – so wohlklingende Frauennamen haben unsere Kartoffelsorten. Aber auch Venezia, Lady Christal und Ratte sind Bezeichnungen für die Knolle, die in der Schweiz eines der wichtigsten Nahrungsmittel überhaupt ist. Pro Jahr isst der Schweizer rund 43 Kilogramm Kartoffeln, wie es beim Verein Schweizer Landwirtschaft heisst. Zum Vergleich: Reis wird pro Jahr und Person durchschnittlich 24 Kilogramm konsumiert. Viele Kartoffeln werden hierzulande angebaut; der Selbstversorgungsgrad beträgt mehr als 90 Prozent. Die Kulturpflanze ist an das Klima in der Schweiz angepasst. Die Kartoffel liebt Temperaturen um die 20 Grad Celsius. Trockenheit bedeutet in der Natur oft ein Wachstumsstop; ab 25 Grad wachsen Kartoffeln kaum mehr.

Nicht optimal, aber ohne Folgen

Wenig Niederschlag und Hitze setzen den Kulturen derzeit zu. Allerdings sind nicht alle Kulturen gleichermassen betroffen. In der Ostschweiz leiden die Pflanzen nicht so sehr wie in anderen Regionen, wie Martina Aeschbacher vom Landwirtschaftlichen Zentrum St. Gallen in Salez sagt: «Aus Bern höre ich, dass ohne Bewässerung viele Felder Schaden nähmen. Bei uns ist es noch viel grüner. Die Kartoffeln sehen je nach Feld sehr gut aus.»

Auch Manfred Baumgartner vom Verband Schweizer Kartoffelbauern sagt: «Grundsätzlich haben wir Schwein gehabt. Die Situation hat sich für uns durch die Niederschläge der vergangenen Tage ein wenig entschärft.» Zwar seien einige Felder von der Hitze mehr betroffen als andere und müssten daher zusätzlich bewässert werden. Baumgartner erwartet eine etwas geringere Erntemenge als in vergangenen Jahren. «Aber es gibt halt jedes Jahr Schwankungen», sagt der Landwirt, der auf seinem Feld in Kriessern auch Kartoffeln kultiviert.

Einige Sorten vertragen mehr

Dass die erwartete Ernte in der Grössenordnung der Vorjahre liegt, hat gemäss Baumgartner noch einen Grund: Einige Arten sind besser für höhere Temperaturen gewappnet. «Als Produzent kennt man die Sorten und pflanzt halt andere, wenn es nötig ist.»

Wenn auf die Trockenheit nasses Wetter folgt, könnten dennoch Probleme auf die Kartoffelbauern zukommen, sagt Aeschbacher. Es bestünde die Gefahr von Kindelbildung und Zwiewuchs. Bei der Kindelbildung entstehen Auswüchse am Ende der Knolle. Der Zwiewuchs hingegen bringt starke Verformungen hervor, die an eine Herzform erinnern können. «Am Geschmack ändert sich nicht viel. Die Verarbeitung muss aber angepasst werden. Und: Die Landwirte müssen mit mehr Ausschuss und somit einer Ertragsreduktion rechnen.» Die Produzenten haben in diesen Tagen noch mehr zu tun. Durch die Hitze sind die Pflanzen anfälliger auf Pilze und Krankheiten. «Um die Qualität zu halten, müssen die Kulturen mit Pflanzenschutzmitteln gesund gehalten werden», sagt Baumgartner.

Auch Gemüse leidet

Die momentane Situation ist nicht nur für Kartoffeln nicht optimal, wie Moana Werschler vom Verband Schweizer Gemüseproduzenten sagt: «Das heimische Gemüse leidet unter der Hitze, wie wir Menschen auch.» Besonders deutlich ist das momentan bei den Salaten zu beobachten. Diese können einen Sonnenbrand und braune Ränder bekommen. In der vergangenen Woche wurde in der Schweiz 460 Tonnen Eisbergsalat geerntet. Das deckt lediglich etwa die Hälfte der Nachfrage. 2014 hingegen wurden pro Woche 700 Tonnen geerntet – an vielen Orten wird bewässert. Eine Prognose wollen sowohl die Gemüse- als auch die Kartoffelbauern der Ostschweiz nicht wagen. Noch nicht. Es gilt abzuwarten, welche Kapriolen das Wetter in den kommenden Wochen für sie bereithält.

Fuente: http://www.tagblatt.ch/ostschweiz/ostschweiz/sg-os/Kartoffel-trotzt-der-Hitze%3bart192%2c4296547


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