Bélgica: Belgische Kartoffelbauern fordern: Esst doppelt so oft Fritten!
Belgische Pommes-Industrie schlägt Corona-Alarm.Fritten in Not, wegen der Corona-Krise: Seit März sind in Belgien Restaurants geschlossen, weitere Absatzmärkte sind weggefallen und auch die Exportzahlen fallen.
Der Verband der belgischen Kartoffelprodukthersteller, Belgapom, schlägt Alarm. Die Kartoffelbauern im Heimatland der Fritten fürchten den Ruin. Über 750 Millionen Tonnen liegen nach Angaben des Verbandspräsidenten Romain Cools in Lagerhäusern - und drohen zu vergammeln. "Lasst uns alle zweimal in der Woche Pommes essen, anstatt nur einmal", sagte Cools internationalen Medienberichten zufolge an seine Landsleute gerichtet.
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Belgapom spendet 25 Tonnen Kartoffeln pro Woche an Tafeln
Belgien ist Export-Weltmeister für Tiefkühlkartoffelprodukte. Doch beispielsweise tiefgefrorene Fritten würden vor allem in Kantinen und Großbetrieben verwendet. Der weltweite Verbrauch sei für dieses Produkt allerdings um 40 Prozent eingebrochen, so Romain Cools von Belgapom, Experte für Tiefkühlfritten und Präsident des Welt-Kartoffel-Kongresses. Kein Fritten-Verkauf in belgischen Restaurants und Imbissbuden, kein Export der Tiefkühl-Version des Klassikers. Millionen Tonnen Kartoffeln drohen zu verrotten.
Ein ganz kleiner Lichtblick in der Corona-Krise: Belgapom hat nach eigenen Angaben in dieser Woche begonnen, Tafeln in der belgischen Regiona Flandern mit Kartoffeln zu beliefern. 25 Tonnen sollen so jede Woche für Bedürftige bereitgestellt werden. "Auf diesem Weg wird ein Teil der eingelagerten Kartoffeln genutzt und wir vermeiden, dass exzellentes Essen, für das unsere Bauern hart gearbeitet haben, einfach verloren geht", erklärte der flämische Landwirtschaftsminister Hilde Crevits der Zeitschrift "The Brussels Times".
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